Bahamas und Familie

3 Wochen Bahamas und das auch gleich noch mit Familie. So ist Segeln besonders schön. Bahamas ein Besuch wert? Bahamas ein Besuch wert!

Nun so wie Du die Bahamas in Google Earth siehst so sahen wir die Bahamas nicht. Die Farben sind nicht so, sie sind anders. Aber wenn Du die Farbe Blau in allen Nuancen studieren willst, dann komm hierher. Es gibt immer 2 Möglichkeiten, Du kannst im tiefen Wasser oder im seichten segeln. Tief, das ist 50 bis über 1’000 m, seicht, das ist 1.1m oder komfortable 2.5 m Wassertiefe. Wir benötigen 1.1m.

Es hat Spass gemacht mit Familie und Freunden zu segeln. Natürlich ist Allure schon voll mit 7 paar Füssen. Warum zähle ich Füsse? Ganz einfach wir sind ja auf der Barfussroute. Also 7 paar Füsse, trotzdem wir sind uns selten auf die Füsse gestanden.

In Inagua hat das Abenteuer angefangen. Ganz ehrlich, Inagua ist nicht unser Ziel den Lebensabend zu verbringen, aber immerhin, Matthew Town hat sogar eine Bank. Trotzdem, wir machten eine geführte Tour und ehrlich, unser Führer zeigte uns einige schöne Orte, sogar eine richtige Süsswasserquelle. Aber Süsswasser ist nicht das was die Insel produziert, sie produziert Salz. Kochsalz, industriesalz, vielleicht werden die Schweizer Strassen sogar mit Salz aus Inagua Eisfrei gehalten. Meerwasser wird in natürliche Becken (einfach an Land etwas Erde aufhäufen und schon entsteht ein Becken) gepumpt. Die Sonne macht dann den Rest.

Bah Inagua 617 kleinSalz in Inagua

So sehen sie aus die «natürlichen» Salz-Seen       Schon von weitem kann man die Verladestation
                                                                               sehen. 1 Millon Tonnen Salz pro Jahr! 

Inagua ein interessanter Internet-Bericht in Englisch

Bah Inagua 619 klein Bah Inagua 621 klein

Mit Grader, so wie im Strassenbau wird                  Einige Pflanzen lieben die Salzseen nicht
das Salz auf Laster verladen, gesäubert und          besonders, keine Angst es ist grün auf der
auf Schiffe verladen                                                
Insel
Von Inagua aus sind wir dann Richtung Nordwesten gesegelt und schlussendlich auf Crooked Island (Acklins) gelandet. Für Segler eine sehr ruhige Insel oder besser Inselgruppe. Und hier fängt es an mit diesem speziellen Türkis. Leider haben wir hier die Ruder beim Ankern verbogen. Zum Glück noch fahrbar, aber ab jetzt ohne Autopilot.

Nach der Verbogenen (Crooked Island) die (Lange Long Island). Und weil sie so lange ist in mehreren Schritten. Conchsalat ist die Spezialität in den Bahamas. Wir kamen auf höchst interessante Weise dazu. Mit unserem gemieteten Auto suchten wir ein Plätzchen für einen Lunch. Der Zufall brachte uns an ein super Plätzchen. Der Conchsalat war dann auch wirklich super. Mit einer Spannenden Durchfahrt bei Goat Cay wechselten wir vom Seichten ins tiefe Wasser. Uff, die Tiefenanzeige hat mehrmals 0 angezeigt. Mit dem Dinghi haben wir die beste Passage gesucht. Dinghi voraus, Allure hintennach. Aber die Farben ich sag Euch die Farben ;.)

Auch lange Inseln, die Exhumas. Stück für Stück oder besser Bucht für Bucht geht es Richtung Norden. Ein lohnenswerter Stopp war auch Farmers Cay. Ach noch nebenbei eine Insel hier ist entweder ein Island wenn’s gross ist oder eben ein Cay wenn’s klein ist. Also Farmers Cay ist klein, hat eine Beiz und kaum Touristen. Dafür viel Ruhe. Wir haben uns eine Inselführung genehmigt, den Fischern beim Fische ausnehmen zugeschaut (Haie und Rochen in nächster Nähe freuen sich) und in der einzigen Beiz Philosophie-Stunden genossen. Trotz leben hier wusste der Besitzer sehr viel über andere Länder die er auch besucht hatte. Erstaunlich so weltoffen trotz einer so kleinen Insel. Wir haben ja Geschenke für neue Freunde mitgenommen. Auf Farmers Cay hat es jetzt 2 Schweizermesser, die mit Freude angenommen wurden.

Nach soviel Natur wollten unsere jungen Gäste wieder etwas Zivilisation. Highborn Cay im Norden der Exhumas war ein Vorgeschmack. Und dann Nassau auf Provedance (Nassau ist der Partyort der jungen Amis) war das höchste der Gefühle im Zusammenhang mit Zivilisation in den Bahamas. Als wir von Nassau wegfuhren wurde unser Körper wieder einmal mit Adrenalin belebt. Die Brücke nach Paradise Island ist 69 Fuss hoch bei Hochwasser. Unsere Mastspitze ist 68 Fuss über Wasser (mit oder ohne Antennen??). Und es setzte ein Strom von ca 3 Knoten der uns unter die Brücke schieben wollte. Beide Motoren auf Rückwärs näherten wir uns, unmöglich zu sagen ob es reichen wird. Rutsch – es reichte. Alle lachten und waren froh. Die zweite Brücke war dann ein Klacks, man ist ja schon geübt.

Nach Nassau besuchten wir dann noch einmal die Bahamas (ja ja Nassau gehört auch zu den Bahamas aber halt anders). Berry Island, eine schöne Marina um dann von dort die letzte Station Bimini, genau Nordbimini anzulaufen. Die Überfahrt nach Bimini war dann wieder spannen. In der Nacht von Tiefwasser in 3 Meter tiefes Wasser. Links und rechts Steine und andere Untiefen. Und die einzige Beleuchtung (Seezeichen) war wie in den Bahamas üblich, nicht vorhanden.

Wenn du die Hauptstrasse von Bimini rauf und runter spazierst, dann kannst du links und Rechts das Meer sehen, das Meer und die Farben

Bimini 810 klein

Nun wir werden Bimini verlassen müssen und Richtung Miami weiterfahren. Aber zuerst noch etwas nettes, die Leute hier bezeichnen uns nicht als Touris sondern als Gäste. Und jeder hat Zeit um sich mit einem Gast zu unterhalten. Schön ist es hier.

Nun auch Miami ist nicht zu verachten, aber eben halt ganz anders

Skyline gegen Abend

Skyline gegen Abend

Und ab heute sind Edith und ich wieder alleine, es war eine schöne Zeit

 

 

One thought on “Bahamas und Familie

  1. Margrit

    Liebe Edith, lieber Patrick
    Herzlichen Dank für die Postkarte, ich habe mich seehhhhr darüber gefreut.

    Es nimmt mich extrem wunder wo ihr zur Zeit unterwegs seid?? – Es ist so ruhig fast unheimlich, nichts zu sehen, lesen hören…

    Hier ist es inzwischen Frühling geworden und wir geniessen jeden Tag Sonne und nahezu 20°C.

    Alles Gute und alles liebe euch beiden!
    Liebe Grüsse
    Margrit

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