20 Tage Neuseeland

Am Sonntag den 15 November sind wir angekommen. Und heute am 24. November sind wir wieder zurück in Opua. Wir werden ja eine Heizung einbauen, wir freuen uns. Aber das ist nicht die Geschichte die wir hier erzählen wollen, wir erzählen lieber über unsere ersten 20 Tage in Neuseeland.

Opua ist ein Dörfchen aber eben der wichtigste Hafen im Bay of Island. Opua bietet nicht viel, trotzdem bleiben wir 5 Tage am Steg. Hier kann man es sich wenigstens leisten, 30 NZ$ oder 20 CHF pro Nacht.

Endlich wieder einmal Joggen. Seit längerem sind wir nicht mehr Joggen gegangen. Kaum Möglichkeiten oder wenn, dann sehr früh am Morgen, ohne die Tageshitze. Hier haben wir einen tollen Weg entlang der Küste gefunden und die alten Knochen wieder etwas auf Trab gebracht. Mehr wird ja noch kommen.

BoI Opua Jogging 120

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit Chris und seiner Lady Butterfly ein Trimaran haben wir, die Heini’s und Paul einen ganztägigen Ausflug gemacht. So ein Trimaran läuft schon ein bisschen schneller als unsere Allure. Raus aus der Bucht, Wale und Delfine suchen und Hole in the Rock besuchen. Erst kurz vor dem Dunkelwerden haben wir wieder Anker geworfen in der Bucht von Opua.

Am 6. Tag haben wir dann die Leinen losgemacht und sind Richtung Norden in die Bucht von Kerikeri gesegelt. Man hat uns gewarnt, dass starkwind von Norden kommen soll. Auch auf der Wetterkarte haben wir Wind bis 50 Kn gesehen. Da dürfte Kerikeri-Inlet genau das Richtige sein. Geschützt gegen alle nördlichen Windrichtungen.

Auf 6m haben wir geankert, in den Tidengewässer hier müssen wir mit 2 – 3m Schwankung rechnen. Am nächsten Morgen legten wir los Richtung das Städtchen Kerikeri. Der Anfang war etwas ruppig, trotz Schutz der nahen Küste hatte es doch recht Wind. Kaum im Flusslauf, wurde es ruhig und wir tuckerten entlang der nahen Ufer. Wir hatten Zeit die super Häuser anzuschauen. Für Schweizer alles Millionenhäuser. Und die die Gärten, oder besser der Umschwung war nicht nur sehr gepflegt, sondern richtig künstlerisch gestaltet. Später schauten wir für Preise von Häusern. Ein Einfaches ist schon für CHF 200‘000 zu haben, teurere mit 2000m2 Umschwung und das Haus >300m2 kosten 1 Mio inkl. Swimming Pool.

Kerikeri Inlet 513

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Ende des Schiffbaren Teils des Flüsschens ging es in einem 20 Minuten Fussmarsch in die Stadt. Schon bald tauchte das Zentrum auf und wir fanden ein Shopping Center. Gleich gingen wir hinein und blieben mit offenem Mund stehen. Augen und Hände wussten nicht was machen, diese Auswahl. Sicher seit 2 Jahren haben wir nicht mehr so einen Shop gesehen. Ja ja für Euch in Euren Konsumtempel nichts neues, für uns unglaublich.

Noch dreimal besuchten wir Kerikeri. Wir füllten unser Postiwägeli und brachten unsere Velos zur Reparatur. Jetzt ist das Bankkonto leer und der Kühlschrank voll und die zwei Heini’s sehr glücklich.

Nach 3 Tage ging es zurück Richtung Opua. Aber mit einem Stopp in Russel. Ein herrliches kleines Städtchen. Dort machten wir unseren ersten richtigen Jogg Ausflug. Sightseeing per Jogging. Entlang der Küste auf Feldwegen, runger an einen einsamen Strand und Rauf auf einen Hügel um die Aussicht zu geniessen.

In Opua haben wir dann die Heizung installiert. Endlich herrlich warm, falls die Neuseeländer sich entscheiden es draussen kalt werden zu lassen. Und das machen sie noch immer öfters. Obwohl, kaum haben wir die Heizung installiert, wird es auch ein bisschen wärmer. Aber die Abende sind immer noch recht kühl.

Kaum installiert machen wir noch einmal die Runde. Kerikeri, Russel, neu dazu Paihia mit Waitangi und wieder zurück nach Opua. Auf dem Rückweg nach Opua sind wir einfach kreuz und quer durch die Bay of Island gesegelt, ohne eine vorgegebene Richtung, einfach aus Freude am Segeln. Edith und auch unsere Segelfreunde waren erstaunt, dass man als Blauwassersegler einfach zum Plausch segelt. Aber es war doch so schön.

Nun auch in NZ ist nicht alles Gold was glänzt. NZ ist kein Velo-Land. Und wenn es eine Veloroute gibt, dann, ja dann: wird sie alle paar Meter mit Hindernissen belegt, damit ja keiner ausser Velos hinkommt. Wenn ich scheibe alle paar Meter meine ich wirklich alle paar Meter. Keine Ahnung, was der Erfinder damit bewirken wollte. In einem kurzen Tunnel darf man nicht durchfahren, man muss zu Fuss gehen (zum Glück war keiner da, der uns kontrolliert hat). Und auf einmal abgesperrt. Einfach so. Man arbeitet am Veloweg. Keine Hinweistafel, einfach abgesperrt. Nun wir haben das Hindernis trotzdem bewältigt.