Vanuatu

Kannst Du Bislama? Gut, dann weisst Du was Vanuatu auf Deutsch heiss.

Falls Du es nicht kannst hier die Übersetzung: „Unser Land für immer“. Es soll über 80 Inseln geben. Und wohl die kulturellste Vielfalt im ganzen Pazifikraum findet man hier in dieser Inselgruppe. James Cook, mein bester Seglerfreund, hat die Inselgruppe 1770angelaufen und hat sie Neuhebriden getauft. Wir sind jetzt im September – Novemer 2016 hier. Aber schauen wir mal wie Vanuatu so aussieht auf der Landkarte.

Übersichtskarte von Vanuatu

Übersichtskarte von Vanuatu

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Abstände der einzelnen Inseln betragen so zwischen 30 und 50 SM. Also fast alle Inseln können innerhalb eines Tages (ein Segeltag beträgt ca. 8 Stunden) besucht werden. Die vorherrschenden Winde kommen aus Osten. Also wird der westliche Teil der Inseln bevorzugt besucht von Seglern. Wie immer, müssen wir einen „Port of Entry“ anlaufen um im Land einklarieren zu können. Wir entscheiden uns für den Norden von Vanuatu, Iles Banks, Vanua Lava Sola.

Wir erzählen jetzt nichts über die geographische Lage oder die Geschichte. Das kannst Du einfach auf Wikipedia nachlesen. Wir erzählen hier lieber wie es uns ergangen ist, was wir erlebt haben. Aber eine geschichtliche Eigenheit, die muss doch erwähnt werden. Von 1900 bis 1980 war Vanuatu von Franzosen und Engländern besetzt. Die Franzosen und Engländer regierten gemeinsam und janein, friedlich. Und tatsächlich, hier sprechen nebst Bislam fast alle Französisch und Englisch. Und fast alles ist auch 3-Sprachig angeschrieben.

Die Überfahrt von Wallis begann ja mit einer Überraschung. Wir planten von Wallis aus Futuna (gehört zur selben Inselgruppe, Französisches Protektorat) anzulaufen. Zwar war es schon vom angesagten Wind her klar, dass wir vielleicht nicht anlegen können. Kaum 20 SM von Wallis entfernt trafen wir auf eine ruppige See. Wellen über 2m höhe, hauptsächlich aus SSW schlugen auf Allure und deren Crew ein. Unser Kurs, den wir angeschlagen hatten nach Futuna betrug 240°. Ein halbwegs angenehmer Kurs mit Wellen mehr von Achtern betrug 260°. Also abfallen und weniger geschüttelt werden. Bei 25 Kn Wind liefen wir zwischen 8 und 10 kn – direkt Richtung Vanuatu. Also Planänderung, wir segeln 975 SM direkt nach Vanuatu. Auch Fidschi als kurze Zwischenstation lassen wir links liegen. Im wahrsten Sinne des Wortes, am 5.9.2016 segeln wir 150 SM nördlich von Fidschi vorbei.

Und tatsächlich, am ersten Tag liefen wir ein Etmal von 200 SM. Am zweiten Tag noch immer 170 Meilen, obwohl der Wind nur noch um 15 Kn beträgt. Leider drehte er im Verlauf immer mehr auf Osten. Und mit Wind von Achtern sind wir bekanntlich langsam. Übrigens, schon am zweiten Tag war Allure mit einer Salzkruste bedeckt. Das macht das Gehen auf dem Deck sehr rutschig. Uns so wird es die nächsten Tage wohl bleiben, denn der blaue Himmel verspricht keine Regen.

Wir erreichen die erste Insel von Vanuatu – Vanua Leva. Wir landen in Sola, ein Port of Entry. Wir sind froh, dass die Rumpelei aufhört und wieder Ruhe in die Salzverkrustete Allure kommt. Jetzt werden wir bis Anfangs November in dieser Inselgruppe bleiben.

Was wir so erleben, werden wir natürlich wie immer auf S-Hit festhalten.

 

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