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Karlskrona nichts Besonderes?

Nicht ganz so früh haben wir Malmö verlassen. Aber trotzdem früh in Karlskrona angekommen. Jetzt hat es kaum noch Verkehr, es geht also zügig vorwärts. Elefantenrennen gibt es nur noch zwischen den Campern und den wenigen Lastwagen.

Karlskrona ist eine Reise wert wenn man sich für die Seefahrt interessiert. Im besonderen für U-Boote. Es wird über viele und vieles erzählt und es sind verschiedenste Exponate, künstlerische und technische, ausgestellt. Das Highlight ist aber wohl Neptung, ein U-Boot neuerer Bauart. 1981 war Neptun an vorderster Front als das Soviet U-Boot U137 in der Nähe von Karlskrona sank. Hajen, das erste U-Boot Schwedens stammt von 1904, 1980 eben Neptun. Ein paar Bilder finden den Weg auf die Webseite von S-Hit.ch.

Ein Vergleich der beiden Schrauben. Man sieht es nicht                     Neptun von Vorne
sooo gut, aber Neptun hat eine grössere                                               1 Torpedorohr offen

Man beachte, kein Fenster         Ein Elektrikerparadies                   Wo ist den da der GPS?

Schlafzimmer für 8 auf´s Mal. Aber immer         Gourmetküche für 5 Mahlzeiten pro
abwechseln bei Schichtwechsel, 3x                      24 Std.

Und dann noch ein Bild, zusammengestückelt aus drei Bilder eines Models einer alten Holzfregatte. Ich habe noch nie so toll gesehen wie diese alten Schiffe im Inneren eingeteilt sind. Ich bin schon durch ein paar marschiert, aber da schlägt man sich höchstens den Kopf an und sieht nicht den Aufbau und die Zusammenhänge.

Siehst Du den doppelstöckigen Kapstan? Unter Deck? Und etwas weiter hinten Platz für ein langes Tau, wohl das Ankertau. Auch unten, geschützt von den feindlichen Kugeln, die Pulverfässer. Übrigens geschlafen haben damals alle in Hängematten, ausser der Kapitän. Da hatten wir es bequemer auf Allure. Sogar der Leichtmatrose Patrick durfte in einem richtigen Bett neben Admiral Edith schlafen.

Allure verkaufen

Wir wollen ja Allure verkaufen. In diesm Zusammenhang haben wir ein paar Bilder von Allure zusammengestellt. Wenn Du Zeit und Lust hast, kannt Du diese hier geniessen.

Es gibt kaum Kommentar zu diesen Bildern. Sie sollen einfach unser Heim der letzten fast 6 Jahre in Bildern darstellen. Jetzt wo es vorbei ist, sind wir doch traurig und finden Allure wunderschön.

Handwerk in Indonesien

Man könnte sagen wir werden immer mehr zu Indonesien-Kenner. Wir segeln ja nicht nur und schimpfen über den allgegenwertigen Abfall, wir machen auch Ausflüge. Und wir lassen uns belehren, was den so läuft hier. Die Häuser, die werden noch immer aus Bambus und Stroh gebaut. Wenig aus Holz, noch weniger aus Backstein. Wellblechdächer sind allterdings überall zu finden. Es wird sicher noch ein Bericht über Häuser geben. Jetz möchte ich ein paar Handwerker zeigen die wir auf unseren Ausflügen besucht haben. Das sind übrigens keine Touristenatraktionen. Das sind Leute die mit ihrem Handwerk Geld verdienen.

Palm-Zucker

Da klettert eine junge Frau auf die Palmen. Sie sammelt gut 20m über dem Boden einen Saft. Wie genau, dass wissen wir nicht, wir zogen es vor auf dem Boden zu bleiben. Palmen, die gibt überall, die hier die stehen im Garten der Familie die eben diese Süssigkeiten herstellt.

Der Saft wird dann eingekocht auf dem Feuer. Dieser Prozess geht so irgend 2 Stunden. Dabei Trännten die Augen der Köchin und unsere Augen.

Der eingedickte Siroup wird dann in Förmchen aus Palmenblätter gegossen. Kühlt ab und ist verkaufsbereit. Wir wollten 1 Förmchen. Haben dann 1kg bekommen für gerade mal 5 Franken. Die ca 30 Förmchen mit dem zuckersüssen braunen Rondel haben wir an unsere Segelfreunde verteilt. Natürlich verschwand je ein Förmchen auch in unserem Mund. Und 2 Kinder freuten sich auch über die unerwartete Schleckerei. Übrigens viel später erhielten wir einen «Kuchen» mit eben genau diesem Palmenzucker als Guss.

Der grösste Teil der Bevölkerung ist entweder Bauer, Fischer oder verkauft etwas. Reis ist ja die Hauptmahlzeit der Indonesier. Keine Mahlzeit ohne. Und hier siehst Du ein paar Bilder von Indonesichen Reisfelder.

Der Rauch gehört nicht dazu, sieht aber hübsch aus. Die Arbeit ist hart, knöcheltief im Wasser stehen werden die Reissetzlinge in gebückter Haltung Stück für Stück eingepflanzt.

Und wenn wir schon von Essen sprechen. In Indonesien gibt es Popkorn. Etwas anders zubereitet wie bei uns. Aber schau es Dir an

Die Frau schmeisst eine Handvoll Maiskörner in ihren Topf auf dem Feuer. Kaum geröstet nimmt sie ein Maiskorn raus, legt es auf einen Stein und haut mit einem Stein in ihrer Hand auf das Maiskorn. Fertig ist ein Popkorn. Und schon folgt das nächste. Sie sitzt da und produziert im Sekundentakt 1 Popkorn nach dem ander und das ohne sich die Finger zu verbrennen. Und ja die Maiskörner sind heiss und nein sie haut sich nicht auf die Finger, obwohl das Tempo ist atemberaubend.

Popkorn ohne Salz das geht nicht. Also mal sehen wie man hier zu Salz kommt.

 

 

 

 

Die Frau kratzt salzhaltige Erde zusammen. Der Platz wird nur bei Vollmond vom Meer überflutet. Deshalb die salzhaltige trockene Erde. Auch unsere Fahrer sehen staunend zu, sie haben das auch noch nicht gesehen.

Als nächstes wird diese Erde in eine Art Sieb geschüttet. Als Sieb dient ein Jutensack in einer hölzernen Form aufgehängt. Und dann wird mit Meerwasser (enthält ja auch Salz und ist erst noch billiger als Süsswasser) das Salz in der Erde ausgewaschen.

Die Brine, das stark salzhaltige Wasser wird in Pfannen aufgefangen. Diese Pfanne mit der Brine wird dann auf ein offenes Holzfeuer gelegt und eingekocht. Bis, ja, bis der grösste Teil des Wasser verdampft ist.

Übrig bleibt ein feuchter Salzhaufen. Dieser wird in geflochtene Körbe abgefüllt zum Abtropfen.

Unter dem Abtropfend-Sieb steht ein Topf, der die Feuchtigkeit auffängt. Man ist ja modern, denn die aufgefangene Brühe wird wieder Rezirkuliert.

Schlussendlich wird das noch feuchte Salz in der Sonne getrocknet bis es als Salz bereit zum Verkauf ist.

 

 

 

 

 

Das Bild hier zeigt nocheimal den Prozess: Eindicken, abtropfen. Für mich erstaundlich, so ein Aufwendiger Prozess. Warum nicht einfach die Sonne die Arbeit machen lassen? So wie wir das in den Bahamas gesehen haben, wo tausende von Tonnen Salz hergestellt wird.

Und jetz noch ein Handwerk, eine Schnapsbrennerei. Wir haben übrigens probiert und dann wollten wir eine Flasche kaufen. Uns wurde eine ziemlich schäbig aussehende Plastikflasche angeboten. Also wurde unser Wasser ausgetrunken um den schönen (ighith) Schnaps in die saubere Thermoskanne zu erwerben. Das wurde auch so gemacht, aber via die schmutzige Plastikflasche. Nun wir beide haben bis jetzt den Schnaps überlebt. Aber wir können ihn nur im Kaffee trinken.

Feuer, im Feuer der Schnapskessel. Die Plastikflaschen enthalten den Palmensaft also das Ausgangsprodukt. Übrigens derselbe, aber fermentiert, mit dem auch die Süssigkeiten hergestellt wurden.

Die Destillatröhre. Das fertige Produkt wird gleich in Flaschen abgefüllt. Und all das unter einem EU hygiene Siegel ;-)), Schau Dir den Trichter genau an.

 

Kleider werden, falls nicht in China produziert, gewoben. Ein Webstuhl? Mit nichten. Ein einfaches Ding wird mit dem Rücken straff gehalten und dann wird losgewoben. Aber zuerst muss die Baumwolle zu Faden gesponnen werden.

Da mein Indonesisch auf sehr wackligen Beinen steht (Google Translate hilft etwas) verstehe ich diesen Prozess nicht genau. Aber die Baumwollbällchen werden durch diese Presse gedreht, bevor sie zu einem Faden gesponnen werden.

Und die Frau macht das ganz geschickt. Am Fidibus drehen und die verkrüngelten Baumwollbällchen in einen festen Faden spinnen. Der Rock den die Damen tragen ist eben hier von hand gesponnen worden

 

 

 

 

 

In Indonesien werden noch Wale geschlachtet. Wir besuchen ein Dorf wo das noch praktiziert wird. Für Touristen wird auf Wunsch ein Delphin abgeschlatet. Dies in Ermangelung von Walen. Wir verzichteten auf dieses Schauspiel.

 

Dass in Indonesien viel gefischt wird haben wir wohl schon erwähnt und werden wir noch bei anderen Gelegenheiten erzählen. Darum ist die zwar zum Teil noch schöne Unterwasserwelt leer. Und die wenigen Fische die es noch gibt füllen sich die Mägen mit Plastik der zur Genüge herumschwimmt.

Pacific News

Wir sind zufrieden in Neuseeland, Whangarei und wir denken an Freunde die sich entschieden haben in Fidschi zu bleiben. Wir denken auch an bekannte in Fidschi, Leute die wir kurz oder lang getroffen haben. Wir denken an unsere «Familie» in der Laugruppe in Vulaga.

Wenn Du selber nachlesen möchtest: Cyclone Winston

Wir hören nur immer von solchen Unwetter. Bis jetzt waren wir glücklich und haben noch nie so etwas erlebt. Im Atlantik hatten wir während eines Squalls so 55 Knoten Wind. Und einmal, in Palma de Mallorca während einem Skipperkurs, da ging es auch heiss her. Du kannst es dir anschauen: auf Allure und Cabrera

Wie viel Wind ist viel Wind?
Ein Föhnsturm in der Schweiz so 100 – 120 km/h, zwischen 10 und 11 Bf
Wenn wir von viel Wind sprechen in der Schweiz sind das so 30 – 40 km/h also lumpige 4 bis 5 Bf
Die Beaufort Skala hört bei 12Bf auf. Das entspricht über 120 km/h
Winston soll mit 300 km/h auf Fidschi, Tavenui getroffen sein.

Tavenui liegt im Osten der Nordinsel Vanua Levu. In Vanua Levu, Savusavu sind wir ja angekommen. Und in Savusavu liegen einige Bekannte. Es galt als Hurrican Hole. Jetzt wohl nicht mehr.

Wir planen ja die nächste Saison nach Tonga zu segeln. Winston war vorher in Tonga. Er passierte den Süden von Fidschi, setzte sein zerstörerisches Werk in Tonga fort und kehrte jetzt zurück nach Fidschi.

Erfahrung Fiji und Fiji – NZ überfahrt

Wie im Bericht 1200 SM gegenan erzählt wird kann man es auch machen. Ob es immer Notwendig ist den Gurus glauben zu schenken? Hier haben wir einige getroffen, die den direkten Weg genommen haben und sie waren um mehr als 2 Tage schneller. Auch wurde uns bestätigt das diese Segler immer den direktesten Weg nehmen.

Fiji – Behörden. Wir haben eine Waffe an Bord. Tatsächlich hier im Pazifik ist das ein unnötiges Ding. Aber trotzdem wir waren bereits froh eine Waffe dabeizuhaben, sei es nur zur Beruhigung.

An vielen Orten muss man die Waffe deklarieren und auch abgeben. So auch in Fidschi. Uns wurde versichert, dass wir von überall ausklarieren können und dass die Waffe dorthin geliefert würde, gratis. Zum Glück erkundigten wir uns gut 1 Monat vor der geplanten Abfahrt. Jetzt tönte es ganz anders. In Savusavu haben wir einklariert. Hier haben wir uns auch erkundigt. Ausklarieren wollten wir von Suva.

Die Waffe nach Suva bringen hätte zwischen 200 und 600 Fiji Dollar gekostet. Genaues wollte man uns nicht sagen. (In Suva wurde uns das nach Rückfrage in Savusavu bestätigt)

Auf die Frage, wie man den von Savusavu innerhalb 24 Stunden aus den Fiji-Gewässer komme wurde uns gesagt, dass man ohne Probleme am Tag segeln und nachts Ankern dürfe. Einfach nicht mehr an Land gehen und auf gerader Route die Gewässer verlassen. Es sei nicht sicher während der Nacht in Fiji-Gewässer zu segeln. Gut dachten wir.

Beim Ausklarieren wurde uns dann in Savusavu klar gesagt, dass wir sofort (innerhalb 1 Std) ablegen müssten und dass wir auf keinen Fall irgendwo ankern dürften. Spezifisch wurde Namena erwähnt. Auf die Frage betreffend Sicherheit und segeln in der Nacht wurde uns gesagt, das sei unser Problem, wir müssten jetzt Fiji-Gewässer sofort verlassen ohne irgend wo zu ankern.

Französisch Polynesien für Schweizer

Auf der Französischen Botschaft in Ecuador hat man uns gesagt wir brauchen ein Visum. Also alle Papiere ausfüllen und knapp 300 USD für uns zwei bezahlen.

Bald darauf die Nachricht, ihr könnt das Geld wieder zurückhaben, Schweizer brauchen kein Visum. Ein Schreiben von Papeete bestätigt, dass wir uns einfach auf der jeweiligen Insel beim Maire melden müssen und wir dürften für 12 Monate bleiben.

Jetzt sind wir hier und es wird uns gesagt, wir dürften 36 Monate in Französisch Polynesien bleiben. Allerdings, wir haben noch nichts Schriftliches. 24. September 2014

Sobald wir mehr wissen werden wir hier weiter schreiben.