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Jaipur in Rajastan und Entscheidungen …. and decisions

Noch im Zug entscheide ich mich, Zugfahren das war’s. Ich habe es erlebt und Gespräche mit anderen Reisenden zeigen, diese Jahreszeit ist nicht gemacht für Zugreisende. Man meinte jeder Zug werde sich um Stunden verspäten. Einer erklärt mir viele andere Gründe weshalb Züge in Indien nicht gleich seien wie Schweizerzüge. Deutsche Bundesbahn mal 2 kommt dem Indischen System näher. Also am 28. Direktflug nach Goa. Alles andere gestrichen.

Am Abend vorher habe ich ja Roshan getroffen. In Indien wird man ja sofort überfallen, alle wollen dir ihre Dienste anbieten. In diesem Fall war es umgekehrt, ich habe Roshan überfallen. Er hat mich dann zum Hotel Moon Light Palace geführt. Ganz passabel und preislich OK. Nicht vergessen man ist in Indien. Und wenn man ein Schweizer Standard möchte muss man hier 400 USD rechnen und ist immer noch in Indien mit Stromausfällen, kein Wasser und und… Also war ich gut gehalten für 2´000 Rupien.

Am 25.1 führte Roshan mich herum, am 26.1 sein Neffe. Roshan war ein bedächtiger Fahrer, sein Neffe spritzig. Eben wie ein junger Mann. Ein paar Bilder zeigen Dir was ich in den 2 Tagen so sah.

Jetzt gerade am 3. Tag sitze ich auf dem Dach vom Hotel und pflege S-Hit. So kann ich mich später erinnern und vielleicht liest S-Hit ja noch jemand ausser Edith und ich. Später sollte Roshan mich abholen und zu einer Hochzeit mitnehmen. Auch darüber werde ich berichten. Falls es meine Hochzeit sein sollte hoffe ich nur, dass die Braut hübsch ist.

Ganz spannend wird es Morgen. Da fliege ich ja nach Goa. Mein Flug geht um 07:15, das Gate schliesst um 06:15. 20 Minuten sollte die Fahrt dauern. Also buche ich Roshan für 04:15. Das sollte mir genug Zeit geben eine Alternative zu suchen. Obwohl, die ist eigentlich schon abgemacht. Aber so könnte ich noch fast zu Fuss gehen. Also immer mit Hosenträger, Gurt und die Hände in der Tasche, so verliert man sicher nicht die Hosen :-)))

Still on the train, I decide, take the train, that’s it, no more. I have experienced it and confirmation from other travelers show, that at this time of year is not made for train travelers. It was said that every train would be delayed by hours. One of them explained to me some other reasons why trains in India are not the same as Swiss trains. Deutsche Bundesbahn times 2 is getting closer to the Indian system. So on the 28th direct flight to Goa. Everything else deleted.

I met Roshan the night before. In India, you will be attacked immediately, everyone wants to offer you their services. In this case, it was the other way around, I ambushed Roshan. He then took me to the hotel Moon Light Palace. Quite passable and OK in terms of price. Don’t forget you’re in India. And if you want a Swiss standard you have to calculate 400 USD here and you are still in India with power outages, no water and and… So I was well kept for 2,000 rupees.

On the 25th of January Roshan showed me around, on the 26th of January his nephew. Roshan was a thoughtful driver, his nephew lively. Just like a young man. A few pictures show you what I saw in the 2 days.

Präsident Macron kommt nach Jaipur. Jetzt werden alle Strassen abgedeckt mit weissen Tücher und sauber gefegt. Unvorstellbar. Weiss Macron überhaupt etwas vom normalen Leben? Gar vom Leben in Indien?

Nebel, Sightseeing und Zugfahren Fog and riding trains

05:15 stehe ich vor der Hoteltüre. Es ist kalt und man sieht vor lauter Nebel die Hand nicht vor den Augen. Was wird da nun kommen. Einfach, gar nichts. Ein bisschen habe ich das schon am Vorabend, nach dem Handeln für die nächste Tuk Tukfahrt und dem Handschlag bei der Verabschiedung, erwartet. Natürlich kommt er nicht. Trotz versprochenem guten Lohn. Ich habe wohl doch zu wenig bezahlt für die Fahrt ins Hotel. :-)))

Am Empfang hilft man mir. Ich bekomme ein Fahrer für den ganzen Tag, wo immer ich hin möchte. Eigentlich will ich nur an einen Ort, Taj Mahal. Aber ich bin schon spät dran. Den um 6 Uhr öffnen das West- und Osttor. Und ein bisschen später kommen tausende von Touristen.

Der Fahrer sucht seinen Weg durch den Nebel. Wirklich dichten Nebel wie er auch bei uns selten vorkommt. Er muss gute Augen haben, denn ein paar Mal sehe ich die Strasse nicht. Er schon, denn wir erreichen die Gegend um den Taj, im dicken Nebel. Ohne unser beider Englisch oder Hindikenntnisse erklärt er mir dass er mich hier wieder abholen wird. Der Punkt wird im GPS markiert, so dass ich ihn wieder finde. Schnell losmarschieren um ein Billett zu ergattern, bevor die Massen kommen. Im dicken Nebel finde ich den Eingang. Ich bin der einzige in der Schlange. Also wieder zurück und noch Tee trinken. Ein heisser Chai. Durch den dicken Nebel angle ich mich zum Eingang. Wieder bin ich der erste. Alle Bomben und Waffen werden mir abgenommen. Allerdings wäre ein schönes grosses Schweizermesser kein Problem gewesen. Mein Guide erklärt mir wo der Taj zu sehen wäre. Wir spazieren gemütlich durch den Nebel, der ist so dick wie normalerweise die Menschenschlangen hier in Indien. Zum Glück weiss er wo der Taj zu finden ist. Wir stossen quasi mit der Nase auf das Monument. Dank weissem Marmor ist der Taj wohl auch nicht zu sehen, Nebel und weisser Marmor passen gut zusammen. Kein Problem meint mein Führer, um 11 ist der Nebel weg und die Sonne scheint. Bilder aufgenommen nach 12 Uhr werden Dir zeigen was passiert.

Das Innere sieht ziemlich einfach aus. Trotzdem ist Fotografieren verboten.

Nach 2 Uhr verlasse ich den Taj und den etwas leichteren Nebel. Essen und Fahrt zum Bahnhof ist angesagt. Ach ja und meinen Hindisprechender Fahrer mit meinem Koffer, den Anrufen. Er erklärt mir eindringlich «vuKhRRgx Zq-AabiUgh». Alle um mich herum bieten mir eine Fahrt an. Ich frage nur, kannst du mit meinem Fahrer sprechen. Ein netter älterer Herr ruft meinen Fahrer an. Nach einem gefühlten halbstündigen Gespräch erklärt er mir, dass die ganze Gegen jetzt gesperrt sei und die Polizei meinen Fahrer nicht hierher lasse. Er will mich zum Fahrer bringen. Mh überall sehe ich Autos und Tuk Tuk´s. Etwas stimmt nicht an der Geschichte. Ich bedanke mich und spaziere weiterhin herum. Auf einmal erscheinen Fahrer und mein Koffer aus der Masse von Autos, Tuk Tuk´s und Menschen. Wir sind vereint. Los geht’s nachdem er mir ebenfalls erklärt dass ihn die Polizei gestoppt habe. Tja Indien, es funktioniert immer wieder, irgend wie.

Ein kleines Mittagsmal wird genossen. Ich möchte ihn einladen aber er wartet lieber draussen. Ich esse gut, aber wenig. Hätte ich nur mehr gegessen.

Ab zum Bahnhof um dort zu lernen dass der Zug etwa 4 Std später kommen wird. Grund Nebel. Wenn es heisst 4 Stunden Verspätung dann immer gleich die Zeit verdoppeln. Das kommt dann kommt man der aktuellen Zeit näher. Es ist kalt, sehr kalt. Nach knapp 8 Std die Durchsage mein Zug kommt auf Gleis 4. Der Zug hält, ich frage zur Sicherheit und zeige mein Ticket. Jawohl der richtige Zug. Da ist auch H1. Nur die Zugkomposition ist nicht so wie per Internet angekündigt. Egal. Ich finde mein Bett, schon gebraucht. Leinen, Kissen und Decke alles an einem Haufen. Ich nehme das Bett nebenan. Der Schaffner ist damit einverstanden. Ein Blick auf den GPS zeigt bald falsche Richtung. Ich frage im Zug wo es den hingeht. Ein junger Mann bestätigt, dass dies der richtige Zug sei. Nur mein Insistieren bewegt Ihn die Anderen nach dem Ziel zu fragen. Falscher Zug.

Anant hilft. Er organisiert schnell einen anderen Zug. Aber zuerst muss ich irgend welche 100 km in die falsche Richtung. Ich fahre nach Kanpur. Nun Anant ist ein Engel, ich bekomme ein Ticket zugestellt Kanpur – Jaipur. Der Zug tastet sich durch die neblige Dunkelheit. Anant mein ich schaffe das nicht in der Zeit, ich solle in Itawa aussteigen. Mein nächster Zug werde dort halten. Also sobald der Zug stoppt aussteigen. Einige steigen aus, nur da ist ja keine Station. Nein nein das sei schon richtig. Also runter klettern in den Dreck und Koffer runter hiven. Ein Blick auf den GPS, 2.5 km bis zur Station. Ein kleiner Fussmarsch durch die Dunkelheit und den Nebel. Nicht lange und ein SUV hält mit drei dunklen Gestalten. Wo ich den hin möchte. Zur Zugstation. Wir verstehen uns nicht so recht. Sofort Anant anrufen. Er plaudert mit denen. In der Zwischenzeit sitze ich im warmen Auto. Anant ruft mich zurück, er ist besorgt wegen den 3 finsteren Gestalten. Die bringen mich aber ganz freundlich zur Bahnhofshalle zeigen mir den Eingang und verabschieden sich sehr nett. Nicht alle finsteren Gestalten wollen dir Böses.

Jetzt gilt es zu warten 03:15 sollte der Zug gehen. Ist ja nicht lange knapp 3 Std. Es gilt zu frieren. Um 12 Uhr Mittag kommt dann der Zug. Und ich finden den richtigen Zug, das richtige Abteil und ein tolles Bett. Ein Viererabteil ganz alleine für mich. Alles vorbereiten zum schlafen. Da klopft es. Ein Zugbegleiter gibt mir freundlich lächelnd eine grosse Tasche mit vielen Köstlichkeiten. Essen für eine ganze Armee. Hungrig esse ich ein Gemüseeintopf. Und trinke gleich 2 Fruchtsäfte.

Fast 8 Std schlafen, im warmen Zugabteil. Dann noch ein bisschen die Gegend bewundern und schon bin ich in Jaipur, Radjastan. Ich erzähle nicht das Ganze, aber ich finde einen netten Fahrer, der mich zu einem Hotel bringt und mir später als Begleiter Jaipur zeigen wird.

Wirklich kunstvoll. Die Buchstaben und Zeichen sind nicht aufgemalt. Sie sind eingeschnitten und mit anderem Stein ausgelegt, Inkrusation. Incurstation

05:15 I am standing in front of the hotel door. It’s cold and you can’t see your hand in front of your eyes because of the fog. What’s to come now? Simply, nothing at all. I expected it a bit the evening before, after the bargaining for the next Tuk Tuk ride and the handshake during the farewell. Of course he doesn’t come. Despite the promises of a good wage and a tip. I guess I didn’t pay enough for the trip to the hotel. :-)))

At the reception they help me. I get a driver for the whole day wherever I want to go. Actually, I only want to go to one place, Taj Mahal. But I’m already late. At 6 o’clock the west and east gates open. And a little later, thousands of tourists arrive.

The driver tries to find his way through the fog. Really dense fog, so dense, it happens rarely in Switzerland. He must have good eyes, because a few times I don’t see the road. He does. Finally we reach the area around the Taj, in thick fog. Without us being able to converse in English or Hindi, he tells me that he will pick me up exactly here. The point is marked in the GPS, so I will find it later. I Hurry off to get a ticket before the crowd arrives. In the thick fog I find the entrance. I’m the only one in the line. So I went back and had a hot chai. Through the thick fog I find my way to the entrance. Again, I’m the first. All bombs and weapons are taken from me. However, a nice large Swiss Army knife would have passed. My guide explains to me where the Taj should be seen. We take a leisurely walk through the dense fog, which is as thick as the usual crowd of people here in India. Luckily, he knows where to find the Taj. With our nose we bump into the monument. Thanks to white marble, the Taj is hardly visible. Fog and white marble do go well together. No problem, says my guide, at 11 the fog is gone and the sun is shining. A picture after 12 o’clock will show you what happens.

The interior of the Taj looks pretty basic. Nevertheless, photography is forbidden.

After 2 o’clock I leave the Taj and the slightly lighter fog. Eating and driving to the train station is the order of the day. I call my Hindi-speaking driver. Vividly he explains me on the phone “vuKhRRgx Zq-AabiUgh”. One of the guys offering me his services as a drive I ask him to talk to my driver. The nice elderly gentleman calls my driver. After what felt like half an hour,, he explains that the whole area is now closed and the police does not let my driver pass through to come here. He wants to take me to the driver. Mh everywhere I see cars and Tuk Tuk ́s. Something is wrong in his story. I say thank you and continue my search. All of a sudden, the driver with my suitcase appear out of the mass of cars, Tuk Tuk’s and people. We are united. He also explains to me that the police stopped him. Well, this is India and one more happy end. It always works out here, somehow.

A small lunch will be enjoyed. I want to invite him, but he prefers to wait outside. I eat well, but little. If only I had eaten more.

Off to the train station only to learn that the train will arrive about 4 hours later due to the fog. If a 4 hour delay is envisaged, always double the time. This will come closer to the truth.

It’s cold, very cold. After about 8 hours the announcement of my train, platform number 4. The train stops, I ask somebody and show my ticket. Yes, the right train. There’s also H1. Only the train composition is not as announced on the internet. All the same. I find my bed, already used. Linen, pillows and blanket all in one pile. I take the bed next to Nr. 6. The conductor agrees. A glance at the GPS soon shows the wrong direction. I ask on the train where they are going. A young man confirms that this is the right train. Only me insisting makes him asking the others about the destination. Wrong train.

Anant helps. He quickly organizes another train. But first I have to drive some 100 km in the wrong direction. I’m going to Kanpur. Well Anant is an angel, I get a ticket delivered, Kanpur – Jaipur. The train crawls along its way through the misty darkness. Anant thinks I can’t do it in time, I should get off in Itawa. My other train will stop there. So as soon as the train stops, I get off. Some others get out too, but there is no station. No, no, that’s right I am told. So I climb down into the dirt and heave my suitcase down. A look at the GPS, 2.5 km to the station. So a short walk through the darkness and the fog. It doesn’t take long for an SUV to stop with three dark figures inside. Where do you want to go. To the train station. Not understanding each other I call Anant. He chats with them. In the meantime, I’m sitting in the warm car. Anant calls me back, he is worried about the 3 sinister figures. But they take me to the station in a very friendly way. They show me the entrance to the hall and say goodbye very nicely. Not all dark figures wish you harm.

Now I have to wait: 03:15 the train should arrive. It’s not long, just under 3 hours. It’s time to freeze. At 12 o’clock in the afternoon the train arrives. And I find the right train, the right compartment and a great bed. A well heated four-person compartment all to myself. I Prepare for sleep. There’s a knock on the door. A train assistant gives me a large bag full of food with a friendly smile. Food for an entire army. Hungry, I eat a vegetable stew. And drink 2 fruit juices at once.

Almost 8 hours of sleep, in the warm train compartment. Later I admire the country side flying past and I’m already in Jaipur, Radjastan. I don’t tell you the whole story, but I find a nice driver who takes me to a hotel and will later show me Jaipur as a companion.

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Noch immer Delhi Still Delhi

Heute auch wieder Sightseeing. Der Fahrer von Anant bringt mich zum Qutub Minar. Das ist ein Wachturm und ein Minaret, zählt zu den höchsten Turmbauten der islamischen Welt, erbaut im 12. oder 13. Jahrhundert. Man wollte unbedingt, dass ich ein Führer nimm, aber die erzählen immer so viel, dass ich sowieso alles vergesse. Nach vielem Abwehren durfte ich dann doch alleine rumspazieren. Und deshalb weiss ich jetzt auch nicht was ich gesehen habe. Nebst vielen Ruinen, gab es da auch einige Gebäude oder fast noch Gebäude und eben besagter Turm. Alle Besucher ausser einem waren Inder. Überhaupt, ich habe wenig Europäisch aussehende Touris gesehen. Irgend wann habe ich mich dann von der Anlage verabschiedet. Am Ausgang 10´000 Tuk Tuk’s. Und alle wollten mich als Gast. Es war mir aber zu kalt, die 30km in einem offenen Tuk Tuk zu verbringen. Also Uber. Das ist aber nicht so einfach, wenn 10`000 Tuk Tukfahrer dich von etwas anderem überzeugen wollen. Ein Foto mit einer Drohne hätte sicher ein lustiges Bild abgegeben 1 Touri und 10`000 Tuk Tukfahrer.

In der nähe von Anant’s Haus besuchte ich dann noch so ein Indischer Mall, ein Einkaufsparadies. Und paradiesisch wäre es, würde ich gerne einkaufen. Zwei paar Wrangler Jeans für 36 Franken genügten mir. Den Abend verbrachte ich mit Anant in einem Restaurant. Klar, wie immer, gut gegessen.

Am nächsten Tag soll es weiter gehen. Irgend so nach 12 sollte mich ein Zug nach Agra bringen. Eine Nacht dort im Hotel und dann ganz früh, so um 6 Uhr, den Taj Mahal besuchen. So war der Plan.

Anant war übrigens ständig um mein Wohl bekümmert. Die ganze Zeit war er drauf bedacht, dass es mir auch ja gut gehe und ich nicht verloren bin. Auch, wenn alleine unterwegs, war er immer für mich da, fast wie meine Mutter. Eigentlich toll.

Auf dem Bahnhof in Delhi wurde ich informiert, der Zug hätte Verspätung. Also ab ins Wartezimmer. Stunden verrinnen. Delhi ist kalt, unter 10° und die hohe Luftfeuchtigkeit lässt dich die Kälte spüren. Und klar, nirgends geheizt ausser bei Anant’s Haus wo immer ein Lüfter warme Luft ausströmt.

Nach 4 Std endlich der Zug. Halb erfroren suche ich mein Abteil. Ein Sitz fast wie im Flieger neben einer Frau mit Kind. Bald gebe ich meinen Fensterplatz ab, als Kind möchte man ja rausschauen. Und der Kleine kletterte mir ständig über die Füsse, alle 2 Minuten hin und her. Der Tausch war gut, er blieb am Fenster hängen. :-)))

Mitten in der Nacht kamen wir in Delhi an. Zum Glück war das Hotel schon gebucht. Allerdings weit im Norden von Agra. Also los, eine der wildesten Fahrten mit dem Tuk Tuk. Sehr bald auf der rechten Strassenhälfte, denn mit Gegenverkehr geht es bekanntlich viel schneller. Ich glaube, wir waren beider froh, als wir es auf die linke Seite der Strasse schafften, bekanntlich ist das ja die rechte Seite.

Noch schnell ein Restaurant suchen in Google Maps. 3 stehen zur Auswahl. Ab suchen. Mhh! Hier geht der GPS wohl nicht so genau, ich kann keine Karte lesen oder es gibt hier nichts. Doch es gibt. Man muss einfach in die dunklen Ecken schauen. Dann findet man auch den Eingang. 14 Franken wechseln den Besitzer und ich bekomme dafür Chai und gutes Essen, Huhn und Nan. Reis wäre ein Extra. Dann zurück ins Hotel durch den Gang. Denn ich hätte gar nicht auf der Strasse suchen müssen. Alle 3 Restaurants gehören zum Hotel und sind auch direkt verbunden. Ich wäre wohl ein schlechter Fremdenführer.

Ab ins Bett, Wecker auf 4 Uhr stellen. Denn derselbe Tuk Tukfahrer versprach mich um 05:15 abzuholen.

Today also sightseeing again. Anant’s driver takes me to Qutub Minar. This is a watchtower and a minaret, one of the tallest towers in the Islamic world, built in the 12th or 13th century. They really wanted me to take a guide, but they always tell me so much that I forget everything anyway. After a lot of fending off, I was allowed to walk around on my own. And that’s why I don’t know what I saw. In addition to many ruins, there were also some buildings or almost buildings and the aforementioned tower. All but one of the visitors were Indians. In general, I didn’t see many European-looking tourists. At some point I said goodbye to the system.

Around the exit 10 ́000 tuk tuk’s. And everyone wanted me as his guest. But it was too cold for me to spend the 30km in an open tuk tuk. Better look for Uber. But that’s not so easy when 10,000 tuk tuk drivers want to convince you otherwise. A photo with a drone would have made a funny picture for sure 1 tourist and 10’000 tuk tuk drivers.

In the vicinity of Anant’s house I visited an Indian mall, a shopping paradise. And it would be paradise if I would like to go shopping. Two pairs of Wrangler jeans for 36 francs were enough for me. The evening I spent with Anant in a restaurant. Sure, as always, we eat well.

The next day I want to continue. Sometime after 12 o’clock a train was supposed to take me to Agra. One night there in the hotel and then very early, around 6 o’clock, visit the Taj Mahal. That was the plan.

Anant, by the way, was constantly concerned about my well-being. All the time he was anxious that I was doing well, have eaten and that I did not get lost. Even when traveling alone, he was always there for me, almost like my mother. Great, actually.

At the train station in Delhi I was informed that the train was delayed. So off to the waiting room. Hours pass by. Delhi is cold, below 10° and the high humidity makes you feel the cold. And of course, nowhere heated except at Anant’s house where a fan always flows out warm air.

After 4 hours finally the train. Half frozen, I look for my compartment. A seat almost like on a plane next to a woman with a child. Soon I’ll give up my window seat, as a child you want to look out the window. And the little one was constantly climbing over my feet, back and forth every 2 minutes. The new seat was good, the joungster got stuck on the window. :-)))

We arrived in Delhi in the middle of the night. Luckily, the hotel was already booked, however, a bit far north of Agra. So let’s go, one of the wildest rides by tuk tuk. Very soon on the right side of the road, because it is a well known fact that it is much faster with oncoming traffic. I think we were both happy when we made it to the left side of the road, which in India is the right side.

A quick search for a restaurant in Google Maps. There are 3 to choose from. Mhh! Can’t find anything. Here the GPS is probably not so accurate, or I can’t read a map or there is nothing here. But there is. You just have to look into the dark corners. Then you will also find the entrance. 14 francs change hands and I get chai tea and good food, chicken and nan. Rice would be an extra. Then back to the hotel through the corridor. Well, I wouldn’t have had to look on the street. All 3 restaurants belong to the hotel and are also directly connected. I wouldn’t be a good tour guide.

Off to bed, set the alarm for 4 o’clock. Because the same tuk tuk driver promised to pick me up at 05:15.

Wenn man sich umschaut huschen überall diese kleinen Kerle herum. When looking around you find all over thise little things running around

Geheime Zeichen erklären um was es hier geht. Secret letters explain it all

Ich weiss nicht wie alt, aber alt. I don´t know how old, but old

Scheinbar der höchste Turm in der Gegend, so erzählt man mir. Seemingly the highest tower in the region. At lest that is what I am told.

Kein Nebel. Einfach dreckige Luft. Ich spüre es ständig in der Nase und im Hals. No fog just polution. I can feel it in the nose and throat.

Kein Red Fort, keine Strasse überqueren, aber der Strasse entlang «spazieren» No Red Fort, no crossing streets but strolling allong streets.

Eigentlich war der Plan das Red Fort in Delhi zu besuchen. Ich glaub ich war schon einmal da vor vielen Jahren. Mit Hilfe von Anant bestelle ich ein Uber Taxi. Da ich nur grosse Noten hatte, für Indische Begriffe grosse, hat mich Anant auch noch mit auf für Indische Begriffe kleinen Noten ausgestattet. Man darf ja nicht Preise kaputt machen hat er gemeint.

Für etwas über 25 km benötigte mein Taxi etwas über 1 Std. Obwohl, er meinte es hätte nicht viel Verkehr. Ich war da ganz anderer Meinung. Und wie schon auf den früheren Autofahrten haben Inder noch nichts gelernt. Höchste Zeit, dass ich den 1.3 Milliarden Indischen Autofahrer etwas beibringe. Hier fährt man nicht einfach schön brav in der Spur. Nein, hier sucht jeder eine Lücke in die er sich hupend hineinzwängt. Ganz toll an einer Kreuzung. Geordnet würde eine solche Stelle in 1 Minute überwunden. Dank der Drängelei geht es hier an jeder Kreuzung 10 Minuten. Oder eben nur 10 Minuten, weil es ja heute kaum Verkehr hat. Allerdings, ohne ständiges Gehupe würde es wohl noch länger dauern. Allerdings, mindestens mein Fahrer ignoriert das Gehupe der Anderen. Nur sein Gehupe ist ihm wichtig.

Er entlässt mich beim Red Ford auf der falschen Strassenseite. Nachdem er geflissentlich erwähnt hat, dass er kein Wechselgeld hätte. Grosszügig wie ich war, überliess ich ihm die 30 Rappen zu viel bezahlte Passage. Anant wird sicher böse sein mit mir, denn die Touris machen so die Preise kaputt.

Ich war schon am schauen und überlegen, wie ich denn die je zwei Spuren, die je von drei Schlangen unterschiedlichster Gefährte dicht gedrängt genutzt wurden, am einfachsten überqueren sollte. Ehrlich gesagt das ist ganz einfach, loslaufen, aber das noch zornigere Gehupe überhören. Aber soweit kam es gar nicht. Ein eifriger Geschäftsmann erklärte mir auf recht passablem Englisch, dass das Red Fort heute geschlossen sei. Es sei heute ein Feiertag. Beobachtungen meinerseits bestätigen mir seine Aussage. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Ich muss die Strasse nicht überqueren.

Sein geschäftliches Interesse, mich per Indischem Helikopter, sprich Rikscha, herumzugondeln lehnte ich danken ab. Ich entschied mich für ein anderes Abenteuer. Durchqueren eines Teils der Altstadt, zu Fuss. Zu Fuss zum alten Bahnhof in Delhi. In meinem jugendlichen Übermut dachte ich dass das ein einfaches Unterfangen sein würde. Nun um gleich alles vorweg zu nehmen, ich kam am alten Bahnhof an.

Übrigens ein zweiter Geschäftsmann mit Indischem Helikopter bestätigte, dass das Red Ford geschlossen war. Entweder war das alles ein Abgekartetes Spiel mir Helikopter anzudrehen oder tatsächlich war das Red Fort geschlossen.

Wie das auf der Strasse zu und her geht, habe ich ja schon beschrieben. Wie das in einer schmalen Strasse mit Verkehr und Fussgänger zu und her geht möchte ich nicht erzählen, geht auch gar nicht. Soetwas muss man selber erlebt, bzw. überlebt haben. Wenn Du dann mal zu mir nach Hause kommst, darfst Du nach dem Filmchen Fragen. Sag einfach das Geheimwort «Delhi Spaziergang».

Damit das Lesen nicht ganz für die Katz ist 2 Bilder darfst Du ganz am Schluss geniessen.

Actually, the plan was to visit the Red Fort in Delhi. I think I’ve been there before, many years ago. With the help of Anant, I order an Uber taxi. Since I only had big notes, big ones for Indian terms, Anant provided me with notes that were small for Indian terms. You can’t ruin prices, he said.

For a little more than 25 km, my taxi took a little more than 1 hour. Although, he claimed it didn’t have much traffic. Though I had a completely different opinion. Just as on the previous car trips, Indians have not yet learned anything. It’s high time that I teach the 1.3 billion Indian motorists something. You know, here you don’t just drive nicely and well-behaved in the lane. No, here everyone is looking for a gap into which they squeeze themselves by honking their horns. Quite great at a crossroads. Orderly driving would allow to cross in 1 minute. Thanks to the jostling, it takes 10 minutes for each intersection. Or just 10 minutes, remember there is hardly any traffic today. However I assume, without constant honking it would probably take even longer. At least my driver ignores the honking of the others. Only his honking is important to him.

Opposite the Red Fort but on the other side of the road he releases me from the car. That, after pointing out that he didn’t have change. Generous as I was, I left him the change. I had paid 30 Swiss cents too much. I’m sure Anant will be angry with me, because the tourists ruin the prices.

I was already investigating and thinking about the easiest way to cross the two tracks, which were used by three lines of different vehicles. Honestly, it’s easy, just start walking, ignore the even angrier honking. But it didn’t come to that at all. An eager businessman explained to me in quite passable English that the Red Fort was closed today. Today is a holiday. Observations on my part confirm his statement. A weight was lifted from my heart. I don’t have to cross the street.

I thankfully declined his business proposal to take me around in his Indian helicopter, i.e. rickshaw. I decided to go on a different adventure. Crossing part of the old town, on foot. Walking to the old railway station in Delhi. In my youthful exuberance, I thought this would be an easy task. Well, to spoil the story, I arrived at the old train station.

By the way, a second businessman with an Indian helicopter confirmed that the Red Ford was closed. Either it was all a set-up to get me on a helicopter or the Red Fort was indeed closed.

I’ve already described how it goes on the Indian streets. I don’t want to tell you how it goes in a narrow street with traffic and pedestrians, in facht I coulden do it at all. You have to experience something alike yourself, or better survived it only then you will understand. When you come to my house, you can ask for the film. Just say the secret words «Delhi walk».

Anyhow just that the reading is not quite for nothing there are 2 pictures you can enjoy.

Red Fort closed so walking direction old town

Finally landing realy in the center of the old town with all the crowd and not seen in the picture with bycicles and tuck tuck

Indien und wie kommt man dahin. Noch ohne Bilder India and how to get there. Still without pictures

Ein Flug mit Hindernisse. Am Morgen kam die Botschaft, beide Flüge, der bis Frankfurt und auch nach Delhi, abgesagt. Dann die Suche nach ersatz. Und wenn Du denkst einfach Swiss oder Lufthansa anrufen, keine Chance. Es gibt weder Telefon-Nr. noch e-Mail Adresse. Nichts. Denn es würden wohl Telefone heiss laufen. Schlussendlich finde ich irgend so eine Nelli, eine Roboterstimme. Und ich würde sagen weit weg von irgend welcher künstlicher Intelligenz. Nur höflich war sie.

Irgend wann gelang es dann einen Flug Zch – Warschau und Warschau Delhi ohne extra kosten zu ergattern. Anstatt um Mitternacht, kam ich dann erst um 5 Uhr morgens in Delhi an. Auch gut, brauchte kein Hotel, direkt Anant besuchen. Ob er glücklich ist über den frühen Besucher?

Besuch in Indien ist ja für mich nicht das erste Mal. Zum Glück. Denn hier funktioniert alles, nur alles ein bisschen anders als bei uns. Und es hat viele die dir ihre Dienste anbieten nur eben, welcher ist der Richtige.

Ausserhalb vom Flughafen treffe ich einen netten unaufdringlichen jungen Mann. Seine Englisch-Kenntnisse sind so gut wie meine Hindi. Aber wir verstehen uns. Und auch nach einiger Zeit finden wir South City 1, Gebäude Nr D-87. Jetzt verstehe ich auch was die Adresse bedeutet hat. Denn in keiner Karte ist diese Adresse zu finden.

Nach 2 Stunden schlafen gehen wir ins Zentrum. Mall an Mall reiht sich der bewegten Strasse entlang. Anant’s Chauffeur angelt sich von einem hupenden Vehikel zum nächsten und nutzt derweil ebenfalls seine Hupe nach Kräften. Wir finden eine Parklücke und auch ein grosser Telefon-Anbieter. Nach einer Stunde und 400 Rupien habe ich Internet G5 und eine Indische Telefon-Nr. Es funktioniert. Jawohl, nach kurzer Zeit erscheint Schlumpf am Bildschirm. Ich bin wieder ein vollständiger Mensch. Auch die Hombergers in Goa kann ich anrufen. Toll was so ein Gerät mit einem kleinen Kärtchen alles anrichtet.

Wir suchen noch ein Badetuch für mich. Etwas muss ein Reisender ja zuhause vergessen. Nächster Mall. Kein Problem, denn von denen gibt es noch viele. Und im nächsten Mall findet man einen Decathlon. Richtig, selbe Kette wie bei uns. Und wenn Du denkst der Weg dorthin funktioniere ohne Hupen, dann liegst Du falsch.

Decathlon in Indien hat dieselben Einkaufskörbchen und dieselben Produkte. Gleiche Marken, gleiche Farben Badetücher alles Gleich, nur die Preise, ich kaufe noch eine Fleesjacke für 5 Franken, gleiche Qualität wie bei uns. Der Hersteller Indien, Bangladesch etc. ist ja derselbe.

Ein Indisches Nachtessen zusammen mit Anant rundet den Tag ab. Alles gut gelaufen, nur die Ohren klingen noch nach von den vielen Hupen. Und der Schlaf kommt auch bald, trotz kalter Füsse und 5 Stunden Zeitverschiebung.

Ach ja noch eine Bemerkung. Hier in Delhi gibt es nebst den Preisen, dem Hupen, den Gerüchen, dem quirligen Leben, den Farben…. doch auch etwas das gleich ist wie in der Schweiz, die Temperaturen. Es ist ziemlich Frisch hier, und im Gegensatz zur Schweiz gibt es hier kaum Heizungen. Also mach Dich auf etwas gefasst, wenn Du auch hierher kommst.

Und wenn Du mein Englisch kontrollieren willst, and if you want to check my English:

A flight with obstacles. In the morning the message arrived, both flights, the one to Frankfurt and also to Delhi, cancelled. Then the search started to find other connections. And if you think of calling Swiss or Lufthansa, no chance. There is no phone number, nor e-mail address. Nothing. Most likely the phones would just be running hot. In the end, I find some kind of “Nelli”, a robotic voice. And she was far away from any artificial intelligence. The only benefit, she was polite.

At some point it was possible to get a flight from Zch – Warsaw and Warsaw Delhi without extra costs. Instead of midnight, I arrived in Delhi at 5 o’clock in the morning. Good enough and I didn’t need a hotel, I just went directly to Anant. Was he happy to see me that early in the morning? I hope so. I certainly was after all this time.

Visiting India is not the first time for me. Luckily, because here everything works just a little different from Switzerland. Every body offers you their services, just which one is the right one?

Outside the airport I meet a nice, unobtrusive young man. His English skills are as good as my Hindi. But we understand each other. And after some time we find South City 1, building no. D-87. Now even I understand what the address meant. Promise, if you search in the map for D-87 or South city 1 you will not be very lucky.

After 2 hours of sleep, we go into the center. Mall after mall is lined up along the busy streets. Anant’s chauffeur finds his way from one honking vehicle to the next and at the same time uses his horn to the best of his ability. We find a parking space and a provider selling SIM-Cards. After an hour and 400 rupees less I have 5G internet and an Indian phone number. It works. Yes, after a short time, Schlumpf appears on the screen. Finally human again. I even can call Hombergers in Goa. It’s great what such a device can do with the right a small card called SIM. Smart no?

We are still looking for a towel for me. A traveller has to forget something at home. And in the next mall we will find Decathlon. That’s right, the same chain as ours. And if you think the way to get there works without honking, then you’re wrong.

Decathlon in India has the same shopping baskets, the same T-shirts on the salesmen and the same products. Same brands, same colours towels, everything the same except the prices, I buy a towel and fleese jacket. The jacket for 5 Swiss francs. Same quality, the manufacturer India, Bangladesh etc. are the same anyway.

Fast Zuhause

Einige gehen weit weg von Zuhause hier in den Norden von Deutschland, Potsdam. Für uns ist Potsdam schon fast Zuhause. Wir suchen ein Plätzchen, Himmelreich, fast wie eine Halbinsel. Aber schwierig mit unserem grossen Ding. Also Weiter entlang dem Schwielowsee. Und da ganz überraschend ein Camping direkt am See. Edith denkt schon das ist nichts für uns, nur für Clubmitglieder. Doch es hat 4 Gastplätze und wir bekommen den 2ten. Direkt mit Seesicht. Wir stolpern fast über die Schwäne wenn wir ins Wasser wollen.

Jawoll Wasser. Wir erleben 30° und mehr. Herrliche Sonne schön warmes Wasser. Wir werden sicher 2 Nächte bleiben. Da es nach 17 Uhr ist gehen wir nicht mehr weg. Edith kocht. Noch so eine Notration die jetzt auch weg muss. Irgend etwas Asiatisches, für einmal nicht so gut.

Zum ersten Mal bleiben alle Fenster beim Camper in der Nacht offen. Ja so warm ist es, wir geniessen es.

Alles hat mal ein Ende

Jetzt fahren wir Richtung Polnisch Deutsche Grenze. Heute 16.7.22 ist ja eh nur ein Regentag. Und ja es regnet. Immer so 10 Minuten Regen, dann 10 Minuten Sonne, fast den ganzen Tag. Einmal sogar Regen in fester Form.

Wir finden erst spät einen Zeltplatz, Edith will wieder waschen, darum Zeltplatz. Und was für ein Trouvaille. Wir lernen, dass selbst Polen aus der Gegend diesen Ort nicht kennen. Es ist ein Hotel, Veranstaltungen und eben Camping. Klar nur Polen hier. Es hat fast alles ausser eine Waschmaschine. Wir bleiben 2 Nächte, denn wir sind nur noch 40 km von Meseriz oder Miedzyrzecz. Was es mit dem unaussprechlichen Namen zu tun hat? Ganz einfach, dort werden wir am Montag Morgen Larso oder Solar Butterfly treffen.

Alles hat mal ein Ende. Irgendwie steckt in uns das Gefühl, dass Deutschland nicht mehr zu unserer Expedition gehört. Ist schon so, Deutsch verstehen wir ja und gut 2 Monate lang haben wir die lokalen Sprachen nicht verstanden. Und Deutsch ist ja für uns kein Problem. Höchstens unser Deutsch für die Deutschen.

Klar, wir treffen Larso. Zuerst nicht dort wo wir dachten. Denn obwohl wir die Adresse hatten stoppten wir am falschen Ort. Nein kein Fehler, 2x die gleiche Adresse im selben Ort. Nur ein kleiner Zusatz der nicht im Navi ist erläutert die richtige Adresse. In nur 5 Minuten waren wir am richtigen Ort und fanden uns. Kabelwerke Brugg, die Fabrik in Polen. Und heute hatte ich die erste und letzte Lektion wie man Laros auf- und abbaut. Alles noch ein bisschen ein Gebastel, aber ein Gebastel, welches funktioniert. Und das ist ja die Hauptsache.

Heute Nacht wird wohl auch die letzte Nacht in Polen sein. Die letzte Nacht weit weg von Zuhause. Wie schon erwähnt, Deutschland ist für uns fast Zuhause. Noch gute 10 Tage und wir sind wirklich Zuhause. Auch auf das freuen wir uns.

Danzig, Danzig, Danzig

Eigentlich wollten wir Polen nur durchqueren und nichts anschauen. Aber eben, manchmal kommt es anders als geplant. So, der Stopp in Marienburg und so der Stopp in Danzig. Und wir bedauern keine Minute. Die Stadt ist toll. Und die Geschichte hinter Danzig bzw. Polen auch. Ist ja für uns aktuelle Geschichte, die Geschichte von Lech Walesa und Solidarnos. Fast 4 Stunden waren wir im Solidarnos Center. Wir haben wieder viel gehört und gelesen. Vieles kennen wir schon. Nur, heute glaube ich nicht mehr alles. Ich glaube auch hinter der Danziger Geschichte steht viel Patos. Propaganda auf der anderen und auf dieser Seite.

Toll war auch der Besuch in der Stadt. Danzig hat sehr viele schöne alte Gebäude. Und auch Neues ist in einem akzeptablen Stil aufgebaut. Wir haben Stunden verbracht beim durch die Strassen schlendern. Auch gegessen haben wir bestens. Und zu akzeptablen Preisen.

Westernplatte sagt Dir vielleicht nichts. Wir wissen jetzt worum sich dieser Begriff dreht. Es war auch eine Stelle, die im 2. Weltkrieg eine Rolle gespielt hat. Entsprechend sind Tafeln aufgestellt, die von 10 Toten und 16 Verletzten berichten. Alles schön in Details aufgelistet. So wird es dann wohl auch in der Ukraine aufgelistet. Ob es der Wahrheit entspricht ist ja nicht wichtig. Ob so eine detailgetreue Aufzählung notwendig ist sei dahingestellt. Jeder Krieg ist unnötig. Und Danzig hat uns wieder einmal aufgezeigt, dass es eigentlich nie ein Sieger gibt, mindestens nicht für längere Zeit

Fast langweilige Fahrt und ein schöner Abend

Wie schon angekündigt fängt es am Morgen an zu regnen. (Dienstag, 12.7.22) Und es soll am Mittwoch noch dicker kommen. Also fliehen wir unter dem Regen hindurch Richtung Westen nach Malbork oder Marienburg. Dort gibt es eine tolle Burg aus der Zeit der Kreuzritter.

Was können wir über die Fahrt berichten? Regen, Regen und ja Regen. Und dann noch ein Kaffeestopp. Aber der wird etwas besonderes. Edith organisiert Kaffee am Kaffeeautomaten ich verschwinde für kleine Buben. Als ich zurück komme treffe ich Edith und eine stämmige Dame die sich später als Nichtdame entpuppt. Es scheint mir, dass die Nichtlady gerade Edith eins runterhauen will. Also, als Gentleman stelle ich mich dazwischen. Das wird aber von der Nichtlady gar nicht goutiert und sie brüllt mich an. Dann schuppst sie mich ziemlich heftig. Gleich 2x. Und dann erzählt sie allen ich, wir hätten sie angegriffen. Nachdem niemand reagiert brüllt sie nach der Polizei. Wir setzen uns etwas weiter weg um den Kaffee zu trinken. Aber die Nichtlady lässt nicht locker und holt ihren grossen (vermutlich) Ehegatten. Er scheint ganz umgänglich. Ich frage ihn ob er Englisch spreche, was er verneint. In der Zwischenzeit wird die Nichtlady handgreiflich, will mit Stühlen nach uns schmeissen und beschimpft uns. Dank ihrem Ehemann können wir die Flucht ergreifen, werden nur von dem Gegeifer der Nichtlady verfolgt. Fazit doch eine interessante Autofahrt.

In Malbork finden wir einen Platz mit Sicht auf die Burg. Dort gehen wir auch zum Nachtessen. Ein tolles Nachtessen zu tollen Preisen. Von solchen Preisen können wir nur träumen in der Schweiz. Wir nehmen den Hinterausgang und landen direkt in der Burg, vorbei an der Kasse. Wir geniessen noch eine gute Stunde in der Burg. Morgen werden wir durch den offiziellen Eingang gehen und alles nach Bezahlung des Eintrittgeldes anschauen. Heute Abend war es ja nur ein Probeanschauen.

Noch wichtig, die Sonne scheint, der Himmel ist blau, als wir in Malbork ankommen.

Letzte Nacht in Litauen

Wir verbringen die letzte Nacht in Kauna auf einem Parkplatz den wir schon einmal benutzten. Noch immer in Gedanken an das erlebte im Ford IX. Am Morgen fahren wir weiter nach Druskininkai recht nahe an der Grenze zu Polen. Wir denken, dass wir dort in der Umgebung noch übernachten werden nach dem Besuch des Gruto Parks.

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Dort wurden alle Sowjetgrössen aus Vilnius und Umgebung gesammelt und ausgestellt. Das nach 1990, nach der Unabhängigkeit. Klar wurden die nicht mehr grossen Grössen der Sowjetunion weggeräumt. Bis vor kurzem fristeten sie im Gruto Park ihr dasein. Jetzt ist der Park umstritten und einige Kräfte wollen nach dem Ukraine Angriff alles abräumen. Meiner Meinung nach wäre das nicht richtig, denn immerhin war die Sowjetunion ein grosser Teil der Geschichte Litauens bzw der Baltischen Staaten. Aber wie überall will man die Geschichte «anpassen».

Wir entscheiden uns nach dem Park Litauen zu verlassen und die Grenze nach Polen zu überqueren. Das wenige Lachen, die ernsten Gesichter hier stören uns und wir hoffen auf mehr Fröhlichkeit. Kurz vor der Grenze finden wir ein Restaurant, so quasi eine Autobahnraststätte ohne Autobahn. Wir entscheiden uns dort zu essen und werden sehr positiv überrascht. Bis jetzt kostete eine gute Mahlzeit zwischen 15 und 20 €. Jetzt kostet die Teuerste 11 € wir essen und trinken inkl. Dessert für knappe 40€ inkl. Trinkgeld.

Der Grenzübertritt ist einfach. Man ist einfach plötzlich in Polen. Eine EU Tafel, eine Tafel für die Geschwindigkeiten und auf einmal alle Texte unleserlich, eben Polnisch. Wir finden einen tollen Ort auf einer Halbinsel. Aber darüber im nächsten Bericht, wenn wir offiziell über Polen erzählen.